Inhalt dieser Seite:
- Ein guter Immobilienmakler ist unentbehrlich, jedoch schwer zu finden
- Das sollten Sie berücksichtigen – Tipps für die Maklersuche
- Gute Immobilienmakler sind vor allem Berater
- FAQ
- Fazit
- Pflichten der Versicherungsnehmer
- Elementarschäden – zukünftige Risiken?
- Nutzen und Kosten einer Elementarversicherung
- Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung – wer zahlt wann?
- FAQ
- Fazit
Der Immobilienmarkt kann ein wahrer Dschungel sein, in dem sich potenzielle Käufer und Verkäufer verirren können. In einer solch komplexen Landschaft werden Immobilienmakler zu unverzichtbaren Wegbegleitern, die mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung den Unterschied machen können.
In diesem Artikel erfahren Sie, woran Sie einen guten Immobilienmakler erkennen und welche Tipps Sie bei der Suche nach einem zuverlässigen Partner beachten sollten.
Ein guter Immobilienmakler ist unentbehrlich, jedoch schwer zu finden
In Deutschland soll es rund 80.000 Immobilienmakler geben, die auf dem Immobilienmarkt um die Wette eifern. Obwohl Ihnen als Immobilienkäufer oder Immobilienverkäufer somit eine große Auswahl an Maklern zur Verfügung steht, ist hier Vorsicht geboten. Denn die Menge an Immobilienmaklern gibt nicht Aufschluss über die Qualität ihrer Arbeit. So befinden sich unter den knapp 80.000 Immobilienmaklern in Deutschland auch einige, die lediglich eine begrenzte Erfahrung im Immobiliengeschäft aufweisen.
Beim Immobilienmakler handelt es sich um eine nicht geschützte Berufsbezeichnung, sodass theoretisch jeder als Makler arbeiten kann – auch wenn dieser keine spezifische Ausbildung durchlaufen hat. Gemäß der Gewerbeordnung sind lediglich einige wenige Voraussetzungen vorgesehen, um als Makler arbeiten zu können. Als Eigentümer oder Käufer ist das Risiko also besonders hoch, an einen unqualifizierten Immobilienmakler zu geraten. Dies kann mitunter zu finanziellen Verlusten oder anderweitigen, unnötigen Problemen führen.
Wer eine Wohnung ohne Makler verkaufen oder kaufen möchte, steht jedoch vor einer großen Herausforderung. So ist die Hinzuziehung eines Immobilienmaklers grundsätzlich unentbehrlich. Trotz des schlechten Rufes, der dieser Berufsgruppe vorauseilt, gibt es jedoch auch seriöse und kompetente Immobilienmakler. Die Aufgabe für Verkäufer und Käufer besteht darin, diese qualifizierten Makler zu finden, idealerweise in ihrer näheren Umgebung.
Das sollten Sie berücksichtigen – Tipps für die Maklersuche
Sie sollten sich bereits bei der Suche nach einem geeigneten Makler Gedanken machen, was dieser mitbringen muss.
Wir haben sechs Tipps für Sie zusammengestellt, worauf Sie besonders achten sollten, wenn Sie auf der Suche nach einem guten, seriösen und erfahrenen Immobilienmakler sind.
- Erfahrung und Expertise: Ein guter Immobilienmakler verfügt über langjährige Erfahrung in der Branche. Achten Sie auf Makler, die sich auf den gewünschten Immobilientyp spezialisiert haben und über fundierte Kenntnisse des lokalen Marktes verfügen. Fragen Sie nach Referenzen und Erfolgsgeschichten, um sich ein Bild von ihrer Professionalität und ihrem Fachwissen zu machen.
- Gute Kommunikation: Ein zuverlässiger Immobilienmakler sollte in der Lage sein, klare und effektive Gespräche mit Ihnen zu führen. Sie sollten sich gut aufgehoben fühlen und sich sicher sein, dass Ihre Anliegen und Fragen ernst genommen werden. Ein guter Makler hört Ihnen zu, nimmt sich Zeit, um Ihre Bedürfnisse zu verstehen, und informiert Sie regelmäßig über den Stand der Dinge.
- Verlässlichkeit und Professionalität: Ein seriöser Immobilienmakler sollte über eine entsprechende Lizenz verfügen und Mitglied eines anerkannten Maklerverbandes sein. Überprüfen Sie die Reputation des Maklers, lesen Sie Bewertungen und informieren Sie sich über mögliche Beschwerden. Ein guter Makler arbeitet transparent und ethisch korrekt und Sie können sich darauf verlassen, dass er Ihre Interessen wahrnimmt.
- Netzwerk und Ressourcen: Ein guter Immobilienmakler verfügt über ein breites Netzwerk von Partnern und Kontakten, einschließlich anderer Makler, potenzieller Käufer und Verkäufer sowie Fachleute wie Anwälte und Gutachter. Dies ermöglicht es ihm, den Verkaufsprozess effektiv zu gestalten und potenzielle Käufer oder Verkäufer zu finden, die zu Ihren Bedürfnissen passen.
- Engagement und Einsatz: Ein guter Immobilienmakler ist engagiert und setzt sich voll und ganz für Ihre Ziele ein. Er oder sie nimmt sich Zeit, um Ihre Immobilie zu präsentieren, verfügt über gute Verhandlungsfähigkeiten und arbeitet hart daran, den besten Preis und die besten Konditionen für Sie zu erzielen.
- Chemie und Vertrauen: Letztlich ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Immobilienmakler gut verstehen und ihm vertrauen können. Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie ist oft mit emotionalen Entscheidungen verbunden, sodass ein guter Makler Ihnen das Gefühl geben sollte, dass er Ihre Interessen versteht und respektiert.
Gute Immobilienmakler sind vor allem Berater
In erster Linie sollte ein Immobilienmakler seinen Kunden eine umfassende und kompetente Beratung in puncto Immobilienverkauf oder Immobilienkauf bieten. Nur so können Sie als Verkäufer oder Käufer sichergehen, dass Sie gut aufgehoben sind und eine fundierte Entscheidung treffen können.
Schon längst beschränkt sich ein guter Makler nicht mehr nur auf eine reine Beratung. Er erstellt Marktanalysen, begutachtet Grundstücke und Objekte, prüft wichtige Unterlagen und Mietverträge, gibt nützliche Tipps zum Kaufvertrag und kann Sie auch dabei unterstützen, eine passende Finanzierung zu finden.
Mit der Checkliste des Immobilienverbandes IVD sind Sie als Kunde auf der sicheren Seite und können seriöse und gute Makler finden.
Marktkenntnis
Professionelle Immobilienmakler kennen den lokalen Markt und bieten transparente Informationen zu Preisen, Mieten und Marktentwicklungen. Sie unterstützen bei der Bewertung der Immobilie und betreuen Käufer und Verkäufer mit Sachkenntnis im Grundstücksgeschäft.
Auftragsverhältnis
Mitglieder des IVD verpflichten sich, gemäß den Standesregeln des Verbandes nur dann zu handeln, wenn sie einen Auftrag vom Eigentümer oder Kunden erhalten haben. Der IVD empfiehlt außerdem, dass alle Vereinbarungen zwischen dem Kunden und dem Immobilienmakler schriftlich dokumentiert werden sollten.
Beratung ohne Zeitdruck
Ein qualifizierter Immobilienmakler nimmt sich Zeit für seine Kunden und erlaubt eine gründliche Prüfung des Angebots. Er lehnt externe Hilfe nicht ab und vermittelt keine Immobilie ohne Besichtigungstermin. Die Beratung erfolgt überdies persönlich vor Ort.
Individuelle Beratung
Ein professioneller Immobilienmakler bespricht die Wünsche und finanzielle Situation des Kunden intensiv, bevor er Vorschläge macht. Er warnt vor Risiken, verlangt keine Vorauszahlungen und gibt klare Informationen zur Vorgehensweise. Zudem liefert er ein genaues Bild der Marktlage und nennt klare Zeiträume und Aufwände für die Abwicklung.
Besichtigungstermine
Ein professioneller Immobilienmakler ist bei jeder Besichtigung dabei, um alle wichtigen Fragen vor Ort zu klären. Sein Wissen über die Immobilie, den Zustand und mögliche Investitionen unterstützt beide Parteien bei den Verhandlungen.
Hier finden Sie eine Checkliste für Besichtigung.
Kundenpflege
Auch nach Abschluss des Kauf- oder Mietvertrags pflegt ein guter und seriöser Makler eine Kundenbeziehung und bleibt Ansprechpartner bis zur Abwicklung des Immobiliengeschäfts. Qualifizierte Makler verfügen zudem über eine umfassende Ausbildung und langjährige Erfahrung. Sie können Referenzen vorweisen, die auf erfolgreiche Vermittlungen und zufriedene Kunden hinweisen.
Mitgliedschaft im Fachverband
Letztlich ist auch die Mitgliedschaft in einem Berufsverband wie dem IVD ein Qualitätsnachweis für Immobilienmakler. Seriöse Makler geben Auskunft über ihre Ausbildung und besuchen regelmäßig Schulungen. Zudem müssen sie auch eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung nachweisen.
FAQ
Wie erkennt man einen guten Immobilienmakler?
Ein guter Immobilienmakler zeichnet sich durch langjährige Erfahrung, fundierte Marktkenntnisse und eine transparente und professionelle Arbeitsweise aus. Zudem ist er ein verlässlicher Berater, der sich Zeit für Kunden nimmt und individuelle Lösungen bietet.
Wer ist der beste Immobilienmakler?
Es gibt keinen eindeutigen „besten“ Immobilienmakler, da die Wahl des Maklers stark von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Kunden abhängt. Es ist ratsam, verschiedene Makler zu vergleichen, Referenzen einzuholen und persönliche Gespräche zu führen, um den Makler zu finden, der am besten zu Ihren Anforderungen passt.
Ist Immobilienmakler ein guter Job?
Die Tätigkeit als Immobilienmakler kann eine durchaus lohnende Karriereoption sein, da sie vielfältige Möglichkeiten bietet, mit Menschen zu arbeiten und potenziell hohe Einkommen zu erzielen. Allerdings erfordert der Beruf Einsatz, Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Immobilienmarktes umzugehen.
Wer sind die größten Immobilienmakler in Deutschland?
Es gibt zahlreiche große Immobilienunternehmen in Deutschland. Allerdings ist nicht nur die Größe des Unternehmens für die Qualität der Beratung entscheidend, sondern auch weitere Aspekte. Wir von Gäu Immobilien bieten unseren Kunden eine kompetente Beratung – von der Suche bis zur Abwicklung.
Fazit
Ein guter Immobilienmakler ist unentbehrlich, aber oft schwer zu finden. Es gibt jedoch Merkmale, die auf einen professionellen und seriösen Makler hinweisen. Dazu gehören Marktkenntnis, ein transparentes Auftragsverhältnis, eine umfassende Beratung ohne Zeitdruck und individuelle Betreuung, die Präsenz bei Besichtigungsterminen, Kundenpflege und die Mitgliedschaft in einem Fachverband.
Bei der Suche nach einem Makler sollten diese Kriterien berücksichtigt werden, um einen kompetenten Partner für den Kauf oder Verkauf einer Immobilie zu finden.
Wir von Gäu Immobilien unterstützen Sie umfassend bei Ihrem Immobiliengeschäft und sorgen mit unserer kompetenten Beratung dafür, dass der Abschluss Ihres Geschäfts zu Ihrer vollen Zufriedenheit ist.
Was Sie beim Haus kaufen noch beachten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Was sind erweiterte Elementarschäden?
Einige Versicherer bieten optional erweiterte Elementarschadenversicherungen an, die über den standardmäßigen Schutz hinausgehen. Diese können zusätzliche Risiken wie Rückstau, Lawinen, Erdbeben, Erdrutsch oder Schneedruck abdecken.
Auch für Gebiete mit erhöhtem Risiko, etwa in der Nähe von Flüssen oder in Erdbebenzonen, können spezielle erweiterte Elementarschadenversicherungen angeboten werden. Bereits beim Kauf einer Immobilie sollten Sie sich über das Exposé informieren, in welcher Lage sich die Immobilie befindet und ob es sich hierbei um ein risikobehaftetes Gebiet handelt.
Eine erweiterte Elementarversicherung kann also durchaus Sinn ergeben – speziell dann, wenn Sie sich nicht nur vor den Elementarschäden selbst, sondern auch vor den unmittelbaren Folgen der Schäden finanziell absichern möchten.
Fünf Schritte zum passenden Versicherungsschutz
Versicherungsschutz ist nicht gleich Versicherungsschutz. So gibt es entscheidende Unterschiede bei den unterschiedlichen Versicherern, die mitunter schwere finanzielle Folgen für Sie als Immobilieneigentümer haben können.
Daher sollten Sie sich an den folgenden Schritten orientieren, um die optimale Elementarversicherung zu erhalten:
- Risikoanalyse: Überlegen Sie zunächst, welche Risiken in Ihrer Region am wahrscheinlichsten sind und wie hoch das Schadenspotenzial ist. Außerdem sollten Sie beachten, dass es keine All-in-one-Versicherung gibt. Die Elementarversicherung ist meist ein Zusatzbaustein zur Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung.
- Versicherungsbedarf ermitteln: Bestimmen Sie, welchen Versicherungsschutz Sie benötigen. Denken Sie dabei nicht nur an das Gebäude selbst, sondern auch an den Inhalt und mögliche Folgeschäden. Hier kann die Überprüfung Ihrer bisherigen Versicherung sinnvoll sein, um festzustellen, ob gegebenenfalls bereits Elementarschäden mitversichert sind.
- Versicherungsbedingungen prüfen: Lesen Sie die Versicherungsbedingungen genau durch und achten Sie auf eventuelle Ausschlüsse oder besondere Regelungen. Folgende Naturgewalten sollten in jedem Fall in den Versicherungsbedingungen enthalten sein:
- Rückstau
- Überschwemmung
- Erdrutsche
- Erdbeben
- Erdsenkungen
- Lawinen
- Schneedruck
- (Vulkanausbruch)
- Angebote vergleichen: Holen Sie mehrere Angebote von verschiedenen Versicherungsunternehmen ein und vergleichen Sie diese sorgfältig hinsichtlich Leistungen, Konditionen und Preisen. Hierbei sollten Sie wichtige Unterlagen prüfen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
- Fachberatung in Anspruch nehmen: Sollten Sie unsicher sein oder weitere Fragen haben, ziehen Sie einen unabhängigen Versicherungsberater hinzu. Dieser kann Sie bei der Auswahl des passenden Versicherungsschutzes unterstützen.
Versicherer entscheidet über Schutz
Letztlich liegt es im Ermessen des Versicherers, ob und in welchem Umfang er Schutz vor Elementarschäden als Zusatz zur Hausrat- und Wohngebäudeversicherung gewährt. Jeder Versicherer hat seine eigenen Richtlinien und Bedingungen. So werden unter anderem auch die Risiken mittels eines Zonierungssystems für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) in verschiedenen Regionen in bestimmte Risikogruppen unterteilt.
Es ist also ratsam, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und den Versicherer der bestehenden Hausratversicherung gegebenenfalls direkt zu kontaktieren, um mögliche Fragen zu klären.
Pflichten der Versicherungsnehmer
Als Versicherungsnehmer einer Elementarschadenversicherung gibt es bestimmte Pflichten, die man beachten muss, um den Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten. Hierzu gehören in der Regel die unverzügliche Meldung des Schadens an den Versicherer sowie die Mitwirkung bei der Schadenregulierung. Es ist wichtig, den Schaden so schnell wie möglich zu melden und dem Versicherer alle erforderlichen Informationen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen, um den Schadenprozess reibungslos abwickeln zu können. Verzögerungen oder unvollständige Angaben können dazu führen, dass der Versicherer die Zahlung verweigert.
Des Weiteren ist es die Pflicht des Versicherungsnehmers, angemessene Vorkehrungen zu treffen, um Schäden zu vermeiden oder zu begrenzen. Hierzu gehören regelmäßige Wartungsarbeiten an Gebäuden und Installationen oder das Beachten von baurechtlichen Vorschriften. Das betrifft insbesondere die Anbringung von Rückschlagklappen sowie die Freihaltung der Abflussleitungen.
Zudem zahlen Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen nicht für Schäden durch einfaches Eindringen von Regenwasser. Fenster und Türen sind bei Unwettern stets geschlossen zu halten und Maßnahmen zum Schutz vor Wassereintritt müssen getroffen werden, wie das Abdichten von Rissen und den Einbau regenundurchlässiger Kellerfenster. Verletzt man diese Pflichten oder handelt grob fahrlässig, kann die Versicherung die Leistungen einschränken oder kündigen.
Elementarschäden – zukünftige Risiken?
Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen stellt sich die Frage, wie sich die Risiken von Elementarschäden in Zukunft entwickeln werden. Experten gehen davon aus, dass die Gefahr von Überschwemmungen, Stürmen, Hagel oder auch Erdrutschen in einigen Regionen weiter steigen wird. Dies bedeutet, dass der Schutz vor Elementarschäden immer wichtiger wird.
Es ist empfehlenswert, die bestehende Elementarschadenversicherung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Bei einer Neubewertung der Risiken und des Versicherungsbedarfs kann es zudem sinnvoll sein, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen oder erweiterte Versicherungen in Betracht zu ziehen.
Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den möglichen zukünftigen Risiken hilft Ihnen dabei, sich rechtzeitig auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.
Was tun, wenn die Versicherung nicht zahlt?
In der Regel müssen Elementarschäden vom Versicherer innerhalb eines Monats nach Anzeige des Schadens reguliert werden. Es kann jedoch durchaus vorkommen, dass eine Elementarschadenversicherung eine Schadensregulierung ablehnt oder nur teilweise leistet. In solchen Fällen ist es vonnöten, die nächsten Schritte mit Bedacht zu planen. Zunächst sollten Sie die Ablehnung oder Einschränkung der Leistung schriftlich beim Versicherer anfechten und alle relevanten Unterlagen und Beweise vorlegen, die den Schaden und die Leistungspflicht des Versicherers belegen.
Falls eine außergerichtliche Einigung nicht möglich ist, kann es sinnvoll sein, rechtlichen Rat einzuholen und einen Anwalt zu kontaktieren, der sich auf Versicherungsrecht spezialisiert hat. Ein Experte kann helfen, die Ansprüche des Versicherungsnehmers zu prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten, um den Anspruch auf Schadensersatz durchzusetzen.
In jedem Fall ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen und Ihre Rechte als Versicherungsnehmer genau zu kennen. Je besser Sie informiert sind, desto besser können Sie Ihre Interessen vertreten und auf eine faire Schadenregulierung hinarbeiten.
Nutzen und Kosten einer Elementarversicherung
Der Nutzen einer Elementarversicherung liegt auf der Hand: Sie bietet einen finanziellen Schutz vor den verheerenden Folgen von Elementarschäden. Im Falle eines versicherten Schadens übernimmt die Versicherung die Kosten für Reparaturen, Wiederbeschaffung von beschädigtem Eigentum und mögliche Folgeschäden. Dies kann sowohl für Hausbesitzer als auch für Mieter eine enorme Erleichterung sein, da die finanziellen Belastungen durch die Schäden erheblich abgemildert werden.
Die Kosten einer Elementarversicherung variieren je nach individuellen Faktoren wie dem Wert des versicherten Eigentums, der Lage des Gebäudes und dem gewünschten Versicherungsumfang. In der Regel werden die Kosten als prozentualer Anteil der Gebäude- oder Hausratversicherung berechnet.
Es ist jedoch wichtig, zu beachten, dass die Prämien für eine Elementarversicherung aufgrund des erhöhten Risikos in gefährdeten Gebieten tendenziell höher ausfallen können. So ist Deutschland in verschiedene Hochwasserzonen unterteilt. Je höher das Risiko, desto höher kann auch der Beitrag zur Elementarversicherung ausfallen. Dennoch kann der Nutzen der Absicherung vor den finanziellen Folgen eines Elementarschadens die Kosten langfristig aufwiegen.
Was versteht man unter einem Zonierungssystem?
Ein Zonierungssystem ist ein Instrument, das von Versicherern verwendet wird, um das Risiko von Elementarschäden in bestimmten geografischen Gebieten einzustufen. Dabei werden verschiedene ZÜRS-Zonen definiert, die das Risiko für Naturereignisse wie Überschwemmungen oder Erdbeben widerspiegeln. Die Einstufung der Zonen erfolgt auf Basis statistischer Daten und historischer Ereignisse.
Folgende Risikoregionen werden hierbei mithilfe des Zonierungssystems für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) unterteilt:
- Klasse 1 – sehr geringe Gefährdung: Hochwasser tritt statistisch gesehen seltener als einmal alle 200 Jahre auf.
- Klasse 2 – geringe Gefährdung: Hochwasser tritt statistisch gesehen einmal in 100 bis 200 Jahren auf oder Gebäude sind durch höhere Deiche geschützt.
- Klasse 3 – mittlere Gefährdung: Hochwasser tritt statistisch gesehen einmal in 10 bis 100 Jahren auf.
- Klasse 4 – hohe Gefährdung: Hochwasser tritt statistisch gesehen einmal in 10 Jahren auf.
Die Einteilung in Klassen oder Zonen hat direkte Auswirkungen auf die Versicherungsprämien und Bedingungen. In Gebieten mit höherem Risiko können die Prämien für Elementarversicherungen tendenziell höher sein, während in Gebieten mit geringerem Risiko niedrigere Prämien angeboten werden können. Ein Zonierungssystem dient also dazu, die Versicherungsbeiträge an das individuelle Risiko anzupassen und eine gerechte Verteilung der Kosten zu ermöglichen.
Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung – wer zahlt wann?
Bei Elementarschäden stellt sich oft die Frage, welche Versicherung für welche Schäden aufkommt. Grundsätzlich gilt, dass die Hausratversicherung für Schäden am beweglichen Eigentum innerhalb der Wohnung oder des Hauses zuständig ist. Das betrifft Möbel, Elektrogeräte, Kleidung oder Wertgegenstände. Wenn diese Gegenstände durch ein Elementarereignis (z. B. Brand, Wasserschaden, Blitzschlag, Einbruchdiebstahl oder Sturm ab Windstärke 8) beschädigt werden, kann die Hausratversicherung den entstandenen Schaden abdecken.
Die Wohngebäudeversicherung hingegen ist für Schäden am Gebäude selbst zuständig. Hierzu gehören Schäden an Wänden, Dächern, Fenstern oder Installationen, die durch Elementarschäden (z. B. durch Brand, Blitzschlag, Wasserschaden, Sturm ab Windstärke 8) verursacht wurden. Wenn das Gebäude infolge eines Naturereignisses wie einer Überschwemmung oder einem Sturm beschädigt wird, kann die Wohngebäudeversicherung die Kosten für Reparaturen oder den Wiederaufbau übernehmen.
Es ist zu beachten, dass die genauen Leistungen und Bedingungen der Versicherungen von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sein können. Es empfiehlt sich demnach, die Versicherungsverträge sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls Rücksprache mit dem Versicherungsunternehmen zu halten, um Klarheit über den Versicherungsschutz zu erhalten.
FAQ
Was gehört alles zu Elementarschäden?
Unter den Begriff Elementarschäden fallen jegliche Schäden durch Naturgefahren – unter anderem Hagel, Sturmschäden, Erdbeben, Erdrutsch, Überschwemmungen, Schneedruck, Vulkanausbrüche oder auch Lawinen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Wohngebäudeversicherung und einer Elementarversicherung?
Im Gegensatz zur Wohngebäudeversicherung, die naturbedingte Schäden nur in Teilen abdeckt, schützt eine Elementarversicherung umfassend vor Schäden, die durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Starkregen, Sturm, Hochwasser oder Erdbeben verursacht wurden.
Was bezahlt die Versicherung bei Elementarschäden?
In der Regel übernimmt die Elementarschadenversicherung sowohl die Kosten für die Schadenfeststellung als auch die Reparatur und Wiederbeschaffung des Hausrats. Auch der Neubau des ganzen Gebäudes kann von der Versicherung übernommen werden – je nachdem, welche Leistungen der Versicherungsschutz umfasst.
Ist Starkregen ein Elementarschaden?
Ja, auch Starkregen fällt unter die von der Elementarversicherung umfassten Schäden. Dies ist der Fall, wenn der Starkregen Überschwemmungen verursacht, die wiederum Schäden am Gebäude oder am Inventar verursacht haben.
Fazit
Die Elementarschadenversicherung erweist sich angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse als immer wichtiger. Der Klimawandel führt zu einer erhöhten Gefahr von Überschwemmungen, Stürmen, Erdrutschen und anderen elementaren Schäden.
Eine Elementarschadenversicherung bietet Ihnen den notwendigen finanziellen Schutz, um die Kosten für Reparaturen und Wiederherstellungsmaßnahmen zu decken. Allerdings sollten Sie bereits bei der Auswahl einer entsprechenden Elementarversicherung darauf achten, dass diese Ihren Bedürfnissen entspricht und jegliche potenzielle Risiken abdeckt, sodass Sie finanziell optimal abgesichert sind.