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Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie gehört zu den wohl aufregendsten, aber auch umfangreichsten Angelegenheiten. Eine ausreichende Vorbereitung ist daher das A und O für einen erfolgreichen Immobilienverkauf.

So müssen Sie als Verkäufer sicherstellen, dass alle erforderlichen Dokumente vorliegen, um Interessenten vollständige Informationen über die Immobilie zu geben. Als Käufer hingegen sollten Sie sich über die verfügbaren Unterlagen informieren, um eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu können.

Welche Dokumente für den Hausverkauf benötigt werden, welche Unterlagen die Bank für den Kauf einer Immobilie anfordert und wie ein Immobilienmakler Ihnen bei der Beschaffung der Dokumente behilflich sein kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Hausverkauf-Unterlagen – diese Dokumente benötigen Sie unbedingt

Wenn Sie Ihre Immobilie veräußern möchten, müssen Sie den Immobilienverkauf optimal vorbereiten. Dabei bildet die Zusammenstellung aller erforderlicher Unterlagen die Grundlage für den gesamten Verkaufsprozess.

Damit Ihre Immobilie erfolgreich verkauft werden kann, muss zunächst eine Art Steckbrief des Hauses oder der Wohnung erstellt werden. Schließlich möchten Kaufinteressenten wissen, wo das Objekt liegt, wie groß es ist und wer die Vorbesitzer sind. All diese Informationen ergeben sich aus den entsprechenden Dokumenten für den Immobilienverkauf.

 

Checkliste folgende Unterlagen für den Hausverkauf benötigen Sie unbedingt:

  1. Grundbuchauszug: Bei dem Grundbuchauszug handelt es sich um ein wichtiges Dokument, das unter anderem den Eigentumsnachweis der Immobilie enthält. Er gibt außerdem Auskunft über jegliche Eigentumsverhältnisse, Belastungen und Rechte an der Immobilie. Um den Grundbuchauszug zu erhalten, müssen Sie diesen beim zuständigen Grundbuchamt des Amtsgerichts Ihrer Gemeinde beantragen.
  2. Flurkarte: Die Flurkarte zeigt die genaue Lage und Größe des Grundstücks an. Sie gibt Auskunft über die Grenzen des Grundstücks und die Lage im Verhältnis zu den Nachbargrundstücken. Die geografische Karte erhalten Sie beim Katasteramt.
  3. Wohnflächenberechnung: Bei der Wohnflächenberechnung wird die tatsächlich nutzbare und bewohnbare Wohnfläche ermittelt. Daher ist auch dieses Dokument ausschlaggebend für den Verkauf einer Immobilie. Die Vorlage dieser Unterlagen sorgt sowohl beim Verkauf als auch bei der Vermietung einer Immobilie für Transparenz. Hier sollten Sie allerdings die Vorschriften der Wohnflächenberechnung beachten, um fehlerhafte Angaben zu vermeiden.
  4. Grundriss: Der Grundriss zeigt die detaillierte Aufteilung aller Räume der Immobilie. Nicht selten ist er das ausschlaggebende Schriftstück unter den Hausverkauf-Unterlagen. Für die optimalen Verkaufschancen sollten Sie daher einen neuen, modernen Grundriss vom Architekten oder Raumplaner anfertigen lassen, der auf Kaufinteressenten attraktiv wirkt.
  5. Baupläne und Baugenehmigung: Baupläne und Baugenehmigungen sind bei älteren Immobilien nicht immer vorhanden. Wenn sie jedoch vorhanden sind, geben sie eine detaillierte Baubeschreibung sowie eine Auskunft über die Bauweise, die Statik und die Genehmigungsfähigkeit des Gebäudes. Eine Kopie der Bauakte aus dem Baulastenverzeichnis kann beim Bauordnungsamt Ihrer Gemeinde angefordert werden.
  6. Energieausweis: Der Energieausweis gehört seit 2009 zu den verpflichtenden Hausverkauf-Unterlagen. Bei Nichtvorlage müssen Immobilienverkäufer mit einer Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro rechnen. Der Energieausweis gibt Auskunft über den Energieverbrauch und die Energieeffizienz einer Immobilie. Er ist daher eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Käufer. Wenn Sie keinen Energieausweis besitzen, müssen Sie einen erstellen lassen.
  7. Wartungs- und Reparaturprotokolle: Wartungs- und Reparaturprotokolle geben Auskunft über den Zustand der Immobilie. Sie können auch Hinweise auf Mängel und Probleme geben, die behoben werden müssen. Mit der Vorlage dieser Hausverkauf-Unterlagen schaffen Sie Vertrauen und potenzielle Käufer wissen genau, worauf sie sich einlassen.

 

Exposé und Immobilienbewertung

Neben den allgemeinen Unterlagen für den Hausverkauf müssen Sie im Verkaufsprozess noch weitere Aspekte berücksichtigen. So ist das Exposé beispielsweise ein wichtiges Dokument, welches die Immobilie detailliert beschreibt und optimal präsentiert.

Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie ein professionelles Exposé von einem erfahrenen Immobilienmakler erstellen lassen. Das Exposé sollte nicht nur Angaben über die Wohnfläche, Lage und Besonderheiten der Immobilie enthalten, sondern ebenso attraktive Fotos von jeglichen Räumlichkeiten sowie dem Außenbereich.

Zusätzlich sollten Sie Ihre Immobilie bewerten lassen. Ein seriöses Wertgutachten bildet die Grundlage für einen realistischen Angebotspreis. Außerdem kann das Immobiliengutachten später eine gute Argumentationsgrundlage für die Verkaufsverhandlungen sein.

Das Beinhaltet eine

 

Unterlagen für Besichtigung

Wenn Sie einem Immobilienmakler eine schriftliche Beauftragung erteilt haben, müssen Sie sich um die Besichtigungstermine Ihrer Immobilie keine Gedanken machen. Der Immobilienmakler ist für die Organisation und Koordination der einzelnen Besichtigungen verantwortlich.

Weiterführende Informationen sowie eine schriftliche Beauftragung-Vorlage finden Sie hier.

Für die Besichtigungen sollten Sie alle wichtigen Unterlagen bereithalten, sodass potenzielle Käufer vollumfänglich und kompetent informiert werden können. Hierzu gehören der Grundbuchauszug, die Flurkarte, der Energieausweis sowie Unterlagen über bereits durchgeführte Wartungs- und Modernisierungsarbeiten.

Wenn die erforderlichen Hausverkauf-Unterlagen für den Besichtigungstermin vorhanden sind, können Sie sich optimal auf etwaige Detailfragen der Kaufinteressenten vorbereiten.

 

Unterlagen für den Kauf

Haben Sie bereits einen Käufer für Ihre Immobilie gefunden, müssen Sie die Solvenz des Kaufinteressenten überprüfen. Somit sind nicht nur Sie als Verkäufer verpflichtet, entsprechende Hausverkauf-Unterlagen vorzulegen – auch der Käufer ist in der Pflicht, bestimmte Nachweise als Versicherung seiner Bonität beizubringen.

Mit folgenden Unterlagen kann der Käufer seine Bonität und Solvenz nachweisen:

  • Schufa-Selbstauskunft zum Nachweis über die Kreditwürdigkeit oder wirtschaftliche Zuverlässigkeit
  • Vorlage eines Arbeitsvertrages mit aktuellem Einkommensteuerbescheid oder Einreichung der letzten Gewinn- und Verlust-Rechnung bei Selbstständigen
  • Finanzierungszusage der Bank

 

Diese Unterlagen benötigen Sie beim Hauskauf

Wenn Sie nicht Verkäufer, sondern Kaufinteressent sind, müssen Sie beim Hauskauf ebenfalls einige Dinge beachten. Zunächst ist es beim Kauf eines Hauses wichtig, alle notwendigen Hausverkauf-Unterlagen sorgfältig zu prüfen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie eine fundierte Kaufentscheidung treffen.

Für den Hauskauf benötigen Sie als Käufer demnach unbedingt folgende Unterlagen:

  • Grundbuchauszug: Der Grundbuchauszug gibt Ihnen Aufschluss darüber, wer der aktuelle Eigentümer des Grundstücks ist und ob es Beschränkungen oder Rechte an dem Grundstück gibt, beispielsweise ein Wohnrecht, eine Hypothek oder Grundschulden.
  • Baupläne und Baugenehmigungen: Baupläne und Baugenehmigungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass das Haus nach den geltenden Vorschriften und Standards gebaut wurde. Sie sollten auch prüfen, ob es Einschränkungen oder Bedingungen gibt, die im Zusammenhang mit den Bauplänen oder Genehmigungen stehen.
  • Energieausweis: Der Energieausweis gibt Auskunft darüber, wie energieeffizient das Haus oder die Eigentumswohnung ist und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergriffen werden können.
  • Wohnflächenberechnung: Die Wohnflächenberechnung gibt Auskunft über die genaue Größe des Hauses oder der Eigentumswohnung. Dieses Dokument ist wichtig, um sicherzustellen, dass Sie einen marktüblichen Preis für die Immobilie bezahlen.
  • Kaufvertrag: Der Kaufvertrag ist das wichtigste Dokument beim Hauskauf und regelt die Rechte und Pflichten des Käufers und Verkäufers. Er enthält alle Einzelheiten des Kaufs wie den Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten sowie den Zeitpunkt der Eigentumsübertragung.

Es ist wichtig, alle notwendigen Unterlagen sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass Sie ein vollständiges Bild der Immobilie erhalten. Ein erfahrener Immobilienmakler kann Ihnen bei der Beschaffung und Überprüfung aller notwendigen Unterlagen helfen, um sicherzustellen, dass der Kauf reibungslos verläuft und Sie keine unangenehmen Überraschungen erleben.

 

Welche Unterlagen sind beim Hauskauf für die Bank notwendig?

Wenn Sie eine Immobilie kaufen, ist eine Finanzierung in Form einer Grundschuld meist unumgänglich. Daher sollten Sie als Kaufinteressent möglichst frühzeitig Kontakt zu Ihrer Bank aufnehmen, um die entsprechenden Modalitäten zu klären.

Für die Kreditgewährung ist Ihre Bonität entscheidend. Daher bittet die Bank um Auskünfte über Ihre Einkommens- und Vermögenssituation. Zusätzlich greifen Kreditinstitute auch auf Informationen aus verschiedenen Auskunfteien zurück.

Beim Hauskauf müssen Sie Ihrer Bank unter anderem folgende Unterlagen vorlegen:

  • Gehaltsnachweise und Einkommenssteuererklärung, Rentenbescheide
  • Schufa-Selbstauskunft mit Vermögensnachweis
  • Nachweise über personengebundene Versicherungen
  • Nachweise über Darlehens- und Unterhaltsverpflichtungen
  • Mitteilung über Insolvenzverfahren oder Vergleichsverfahren

Mithilfe der oben genannten Unterlagen überprüft die Bank die persönliche finanzielle Situation des Kreditnehmers. Allerdings ist das Kreditinstitut bei einem Hauskauf auch an den Details der Immobilie interessiert.

Erst, wenn folgende Dokumente vorliegen, kann die Bank einer Finanzierung zustimmen:

  • Kaufvertrag
  • Grundbuchauszug
  • Lageplan
  • Fotos der Immobilie (Exposé)
  • Wohnflächenberechnung
  • Baukostenberechnung
  • Baubeschreibung
  • Baugenehmigungen
  • Nebenkostenberechnungen
  • Erschließungskosten
  • Eigenleistungen

Überdies kann die Bank im Einzelfall noch weitere Unterlagen verlangen. So wird bei Eigentumswohnungen häufig eine Teilungserklärung der Eigentümer verlangt. Welche Dokumente für den Hauskauf genau benötigt werden, wird Ihnen die Bank frühzeitig mitteilen.

 

Welche Unterlagen sind dem Notar beim Hauskauf vorzulegen?

Damit ein Hausverkauf oder ein Hauskauf erfolgreich abgeschlossen werden kann, muss der Kaufvertrag notariell beurkundet werden.

Im Rahmen der notariellen Beurkundung müssen dem Notar ebenfalls einige Unterlagen für den Hausverkauf übergeben werden. Erst, wenn der Notar alle notwendigen Informationen über die zu verkaufende Immobilie hat, kann er einen entsprechenden Kaufvertrag aufsetzen.

So benötigt der Notar unter anderem folgende Informationen für die Vorbereitung des Kaufvertrages:

  • Grundbuchauszug
  • Grundschulden, Hypotheken, Darlehen
  • Übergabetermin
  • Informationen zum Immobilienmakler
  • Liste des übernommenen Inventars

Ferner muss der Käufer die Unterlagen zur Finanzierung der Immobilie vorlegen. Auch die Legitimation beider Vertragsparteien durch die Vorlage ihrer Ausweisdokumente und Angabe der Steuer-Identifikationsnummer ist erforderlich.

 

Hilfe vom Makler bei der Beschaffung der Dokumente

Die Vorbereitungen für einen Immobilienverkauf sind umfangreich und können sehr zeitaufwendig sein. Sollten Sie keine Zeit finden, alle erforderlichen Dokumente zu beschaffen, können Sie sich an einen Immobilienmakler wenden.

Ein Makler kann Sie bei der Beschaffung der Hausverkauf-Unterlagen unterstützen, sodass der gesamte Verkaufsprozess deutlich beschleunigt wird. So weiß der Makler genau, welche Dokumente erforderlich sind und wie und wo diese beschafft werden können. Darüber hinaus kann ein professioneller und erfahrener Immobilienmakler zusätzliche Tipps geben, welche Informationen für Kaufinteressenten noch relevant sein könnten.

 

Wie lange muss ich die Unterlagen nach dem Verkauf aufbewahren?

Ein Immobilienverkauf stellt im rechtlichen Sinne ein sogenanntes Rechtsgeschäft dar. Daher sollten Sie den Kaufvertrag sowie alle hierfür maßgeblichen Dokumente mindestens 10 Jahre – besser Ihr Leben lang – aufbewahren.

So sind Sie auf eventuelle Rechtsstreitigkeiten stets gut vorbereitet und können Ihren Standpunkt anhand der Nachweise belegen. Für alle weiteren Dokumente gilt im Übrigen eine Aufbewahrungsfrist von fünf Jahren, während handwerkliche Rechnungen lediglich zwei Jahre aufbewahrt werden müssen.

Um sicherzustellen, dass Sie auch in Zukunft noch auf die Unterlagen des Verkaufs zurückgreifen können, sollten Sie eine digitale Kopie der wichtigen Dokumente erstellen.

 

Fazit

Beim Kauf oder Verkauf eines Hauses ist das Zusammenstellen der relevanten Unterlagen unerlässlich. Nur so kann ein reibungsloser und erfolgreicher Abschluss des Immobiliengeschäfts gewährleistet werden. Daher sollten Sie rechtzeitig prüfen, welche Dokumente notwendig sind und sicherstellen, dass diese vollständig und aktuell sind.

Sollte Ihnen der Aufwand zu groß oder die Zeit zu knapp sein, können Sie sich an einen erfahrenen und professionellen Immobilienmakler wenden. Dieser kann Sie sowohl bei der Beschaffung als auch bei der Überprüfung der Hausverkauf-Unterlagen sowie dem gesamten Verkaufsprozess erfolgreich unterstützen.